An die gereifte Liebe
Es ist erreicht: Die Reife hat gesiegt!
Die Pflaume protzt in praller Pracht!
Doch bang beschleicht dich – eben noch vergnügt –
Die Frage: Wird nun Tag zu Nacht?
Hab keine Angst, du jahrgangsreiche Dirn.
Was ist der Blütezeiten Sinn?
Wenn du auch bangst, dich Blütendüfte noch verwirrn,
Strebt alles nicht zur Pflaume hin?
Das ist Zenit! Der Höhepunkt ist da!
Der Große Landmann sucht sein Obst
Und nimmt dich mit, die Reifste fern und nah,
Dass wissend du dich jetzt erprobst.
Und klappt es nicht, er hat dich nicht verzehrt
Und schiebt dich bloß in sein Regal –
Üb nie Verzicht, auch Dörrobst ist was wert,
Erleichtert manches schwere Mahl.
Geil auf H.H.
Ein Frollein lag am Strande
Und stöhnte sehr erregt.
Dicht unterm Hosenbande,
Da hat sich was bewegt.
Mein Frollein, bleimse munter,
Das ist ein altes Stück.
Ich lass die Hosen runter,
Und wir vergehn vor Glück.
Blasphemie
„Wenn im Feenreiche sich ein Wunsch dir böte,
sag´s mir an Freund, ehrlich, welcher wär´s?“
„Soll ich´s wirklich sagen, auch wenn ich erröte,
denn er ist, so denk ich, sehr pervers? ---
Blas, phe, mier die Flöte!“. |